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18
Januar
Lokale Spitzen
Weil der Don das Thema des Lokaljournalismus im Netz in der Blogbar aufgebracht hat, setze ich einfach mal einen Text hierher, den ich mal zu dem Thema der 'lokalen Repräsentanz im Weltweiten' für ein konkretes Projekt, das sich zerschlug, vor etwa einem Jahr verfasst habe. Denn es kann nicht darum gehen, den guten alten Lokaljournalismus einfach Eins zu Eins online zu stellen. Das Web 2.0 bietet ganz andere Möglichkeiten. Statt des realen Ortsnamens habe ich überall [XXX] gesetzt. Ad usum Delphini:

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Das Lokale ist das, was offen vor Augen liegt ...

"Der Begriff «Web 2.0» war vor allem deshalb so erfolgreich, weil er statt des gescheiterten «ökonomischen Web 1.0» diesmal die sozialen Aspekte betont. Die Blogs schaffen gewissermaßen Gemeinden – nicht ganz unwichtig für eine Gemeinde wie XXX. Mit positiven Folgen.

1. XXX erhält ein Medium für jedermann: Blogs führen Daten unterschiedlicher Art auf eine spielerisch einfache, jedermann zugängliche Art zusammen: Bilder, Video-Streams, Texte, Tabellen, podCasts, Gespräche, Themen – alles lässt sich unter der einheitlichen Bedienoberfläche des Blogs strukturiert und übersichtlich organisieren. Und dazu noch lebendig ...

2. XXX ist immer zeitgemäß: Blogs sind – anders als statische Homepages – auf Aktualität gepolt. Das Neueste steht in diesen «virtuellen Haushaltsrollen» immer am Anfang. Alle Informationen sind auf diese Art „naturgemäß“ so aufgebaut, wie es der Termindruck eines Events verlangt: zum Beispiel beim Schützenfest, bei der 50-Jahr-Feier, bei der Eröffnung des Shopping-Centers. Jeder ist immer auf dem neuesten Stand. Die Rubrizierung durch Topics wiederum führt alle Informationen zu einem Thema oder einem Unterthema an einem Ort zusammen.

3. XXX verpasst nichts mehr: Die RSS-Feeds – automatisierte E-Mail-Benachrichtigungsfunktionen - machen jeden Beteiligten zuverlässig darauf aufmerksam, dass in seinem (Unter-)Blog, das er abonniert hat, ein neuer Beitrag publiziert wurde, der ihn betrifft. Der Informationsfluss «in Echtzeit» ist damit garantiert.

4. XXX erhält viele 'Gemeinsamkeiten': Blogs erlauben, ja, sie fordern durch ihre Kommentarfunktionen und die Autorschaft vieler Personen die Beteiligung und das Gespräch. Jedes Thema wird zu einem gemeinsamen Projekt. Auch die lockere, individuenbezogene Sprachform in der Blogosphäre, die zum Standard geworden ist, senkt Schreib- und Partizipationsbarrieren.

5. XXX spart viel Geld: Blogs benötigen keine Druckerei, keine Lithos, keine Proofs und Belichtungen. Sie sind die preiswerteste Möglichkeit überhaupt, Informationen zugänglich zu machen oder Werbung und Marketing zu betreiben, sofern der Empfänger nur einen Computer mit schnellem Internetanschluss hat.

6. XXX bietet mehr Service: Die Presse hat längst gelernt, das Instrument der Weblogs zu nutzen, auch für die eigene Recherche. Auch die kommunale Pressearbeit ließe sich mit Hilfe eines Blogs weitgehend automatisieren. Als unerschöpfliche Datenbank stellt ein Blog den Journalisten immer die nötigen Hintergrundinformationen zur Verfügung. Sie haben direkten Zugriff aufs Gemeindearchiw, aufs Museum undundund. Es nimmt ihnen Recherche ab und mindert die Zahl der Rückfragen.

7. XXX ist live dabei: Durch die Möglichkeit des „mobilen Bloggings“ (Moblog) mit Hilfe von WebCam und Laptop kann „live“ von Veranstaltungen oder Festen direkt ins Blog hinein berichtet werden, via Film oder Text. Die gesamte Dokumentation einer Feier oder einer wichtigen Gemeinderatssitzung läge damit bereits netzöffentlich auf dem Server, wenn bspw. die Abstimmung noch ausgezählt wird.

8. XXX kommuniziert auf allen Kanälen: Sobald das Dach des XXX-Blogs erst einmal aufgebaut ist und die neuen Möglichkeiten erkannt sind („Bloggen lernt sich beim Bloggen“), kann das neue Medium für ganz andere Möglichkeiten der politischen wie auch der Unternehmenskommunikation genutzt werden. Es ist ein Instrument, das jeder Form der Kommunikation dient.

9. XXX ist kostenbewusst: Last not least erhalten die Gemeinde XXX und die anderen Blog-Teilnehmer mit dem Blog gewissermaßen einen eigenen Verlag, der in Zukunft teurere Medien ersetzen kann (Gesetzeshinweise, Kundenmagazine, Werbung, Newsletter, Gemeindebrief etc.).

10. XXX ist keine Insel: Wenn XXX als bundesweit erste Gemeinde ein solches Projekt auf die Beine stellt, dann wäre der Stadt eine Menge überregionaler Aufmerksamkeit sicher – und ein Ehrenplatz in der Blogosphäre."

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