letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


10
Januar
Presseeinfalt
'Auch die Bremer Citipost, ein Tochterunternehmen der Bremer Tageszeitungen AG, zahlt den Mindestlohn nicht. Sie hat die Zusteller kurzerhand zu "Mehrwert-Briefdienstleistern" ernannt. Damit, meint das Unternehmen, würde das Entsendegesetz nicht mehr gelten. Auf einer Infoveranstaltung war den Mitarbeitern am Montagnachmittag ein neuer Arbeitsvertrag vorgelegt worden. Danach seien sie ab sofort eben nicht mehr als Zusteller beschäftigt, sondern als Mehrwert-Briefdienstleister.'

Die Dschungs und Deerns auf ihren blauen Fahrrädern leisten also 'Mehrwert' - und sind deshalb weniger wert. - - - Aha! Das muss wohl Marketing-Fuzzy-Logik sein ...

 
 
Das Dilemma des Neoliberalismus ...
... besteht darin, dass die Menschen nichts mehr vom Neoliberalismus wissen wollen, wenn sich der Qualm aus den PR-Abteilungen verzogen hat und schlussendlich die ungeschminkte Realität zu ihnen spricht. Der Neoliberalismus bleibt dann eine nicht zustimmungsfähige Verblendungsideologie ohne demokratische Mehrheit:

'Die Hälfte der Bürger findet schlecht, dass viele öffentliche Dienstleistungen in Deutschland von privaten Unternehmen übernommen worden sind. ... 'Die Erfahrungen der Bürger mit Privatisierungen sind eher negativ als positiv', sagte forsa-Geschäftsführer Manfred Güllner. 'Weitere Privatisierungen werden immer kritischer gesehen.' ... .

Sogar die FDP-Wähler sind fast zur Hälfte gegen weitere Privatisierungen.

Ein Beispiel, stellvertretend für viele: Hier in Bremen hat die Firma Nehlsen - unter ihrem neuen Geschäftsführer, einem früheren CDU-Bausenator - zu Jahresbeginn das Einsammeln der Gelben Säcke vom halbkommunalen Entsorger ENO übernommen. So jubiliert es dort jetzt aus den Pressestellen:

"In den Landkreisen Cuxhaven, Wesermarsch, Osterholz sowie in der Stadt Bremen stellt Nehlsen die "Gelben Säcke" für Ihren Haushalt zur Verfügung."


Lauter glückliche Mitarbeiter - und ganz viel 'Zukunft in grün' ...

Und das ist die Realität, welche die Bürger erleben:

"Viele Bremer haben für 2008 noch keine Gelben Säcke bekommen, und Verteilstellen gibt es bisher nur wenige - weil die neue Vertrags-Firma Nehlsen will, dass die Kioske umsonst für sie arbeiten".

Mehr Umsatzrendite und mehr Service - das geht irgendwie ewig nicht zusammen. Aber das hätten wir uns ja auch denken können ...

 
 
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