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15
Januar
Edmund Stoiber ...
... sollte in den Starnberger See hinausschreiten. Dann liebt ihn sein Volk auch wieder.

 
 
Das Wort zum Montag
In seiner tiefsten Bemerkung über das Judentum nahm Ludwig Börne, selbst bekanntlich jüdischer Herkunft, im frühen 19. Jahrhundert Hannah Ahrendt und ihre "Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft" vorweg: Die Juden würden nicht deshalb verfolgt, weil sie mit ihrer Orientierung am Handelskapital sonderlich modern seien, die Juden stünden vielmehr für das Traditionale, für den Erhalt der Monarchie und der Feudalherrschaft. Spezifisch modern dagegen sei der Antisemitismus, eng mit dem Fortschreiten der Demokratie und mit den Ansichten im Volk verwachsen, also mit jenen bisher unterprivilegierten Stimmen, die mit dem Parlamentarismus plötzlich politikfähig wurden:

«Denn die Juden und der Adel, das heißt Geld und Vorherrschaft, das heißt dingliche und persönliche Aristokratie, bilden die zwei letzten Stützen des Feudalsystems. Sie halten fest zusammen. Denn die Juden, von dem Volke bedroht, suchen Schutz bei den vornehmen Herren, und diese, von der Gleichheit geschreckt, suchen Waffen und Mauern im Gelde.»


«Darin eben ist die Gefahr, daß das Wort hohl ist,
es kann so mannigfaltigen übeln Dingen ausgefüllt werden.»
Bild: wikipedia.org

 
 
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