Mein Beitrag ist gewissermaßen nur eine Parodie auf die Ansicht des Gerichtes, dass ein Blogbetreiber ja einmal im Monat für drei Stunden oder so den Kommentarthread öffnen könnte, um dann Seite an Seite mit seinem Anwalt wie ein Luchs auf möglicherweise Unstatthaftes der werten Leserschaft zu lauern.

Solange es in Deutschland nur ein Gerichtshof ist, der seine Urteile notorisch in Distanz zum technisch-kommunikativen Fortschritt fällt, kann ich darin kein System erkennen, das Verfolgungstheorien rechtfertigen würde. Damit das Netz funktionieren kann - und durch Restriktion aufhalten lässt es sich nun mal nur um den Preis eines internationalen Abgehängtwerdens vom Fortschritt auf dem Gebiet der Mikromedien - müssen über kurz oder lang solche Entscheidungen wieder revidiert werden. Das sagt mir meine Lebenserfahrung: Recht bleibt nur, was als Recht was taugt.

Auffällig für mich ist dabei schon, dass manche Leute gern vor Hamburger Schranken ziehen, weil sie karnevaleske Entscheidungen oder praxisferne Quichotterien dort wohl erwarten zu können meinen. Vielleicht aber ist es auch nur ein justizielles Selbstbeschäftigungsprogramm, das auf den Bedarf der werten Kundschaft für besondere Dienstleistungen reflektiert. Was weiß denn ich? Ich maße mir bei so viel Weisheit aus den Justiztempeln von Hammaburg jedenfalls keinerlei höhere an ...