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28
August
Das Wort zum Montag
Ein kleiner Nachschlag zur Patriotismusdebatte, von jenem Mann, der einst das Weserbergland literarisch geadelt hat. Nationalgesinnte versuchen gern, ihn zu beerben. Ist aber nicht drin:


Wilhelm Raabe

"Deutsches Volk? Ach was! Deutsch redender oder schwätzender Bevölkerungsbrei, für einen kurzen Augenblick von ein paar großen Männern in eine staatliche Form gepresst!" (BA, Ebd. 2, 257)

 
 
Immer wieder montags im Leben einer Pressereferentin:
Montag morgen, 10.00 Uhr. Die Tagesarbeit ist planmäßig angelaufen. Ach, ist das alles aufregend - die Nase auch mal tief in den Wuppertaler Alltag stecken zu dürfen:

28.08.2006 - 10:00 Uhr, Gruner+Jahr (...) Seit fast vier Jahren bestimmen Gerüche das Leben von Tom Tykwer. Der 41-jährige Regisseur verfilmte "Das Parfum", den Bestseller von Patrick Süskind, der am 14. September ins Kino kommt. Der erste Geruch, an den er sich selbst erinnert, ist der Geruch seines Schulweges in Wuppertal, wo er aufgewachsen ist. Eine Kombination aus Kohle, Asphalt, Sprit und Essensgerüchen, die mittags aus den Fenstern waberten. Ein sehr angenehmer Geruch, so der Autorenfilmer. "Wenn es die Wuppertaler Stadtluft von damals auf Konserve gäbe", sagt Tykwer in der aktuellen Ausgabe des Magazins BRIGITTE (Erscheinungstermin 30. August), "würde ich sie mir wahrscheinlich sofort kaufen". (...) Hamburg, 28. August 2006 Diese Meldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. ...


Supernasen - eingeschwebt in Wuppertal

Und so geht es auf dem Ticker jetzt zackzack. Warsteiner, Deloittel, Wort und Bild, Nortel Networks, Ford AG. Es ist nämlich Montag morgen in der kleinen Bundesrepublik, das ganze Buzzyness ist kreativ und rückt der Sprache auf den Pelz ...

 
 
Ausgerechnet die Stadt München ...
... hat den Tanja-Anjas und Himbeer-Tonis des Kommunikations- und Penetrations-Gewerbes eine monumentale Plastik des Audi TT als passendes Denkmal gesetzt:


Ohne jeden intellektuellen Spoiler / Quelle: obs/Audi AG

 
 
Liebe PR-Leute!
Ergänzend zur Diskussion um PR und Öffentlichkeitsarbeit drüben bei Rebellen ohne Markt möchte ich euch doch auf den folgenden schönen Artikel über Vattenfalls doppelte Havarie hinweisen:

Knietief in der Scheiße stehend haben Schwerarbeiter eurer Branche da wochenlang bewusst Unwahrheiten in alle erreichbaren Informationskanäle geschippt. Im beruhigenden Bewusstsein, dass sie mit ihrem Porsche Baxter schon schnell genug weit weg wären, wenn's zum GAU bei Vattenfall in Schweden oder auch in Brunsbüttel käme.


Zur Geschichte der PR-Arbeit

Und danach riecht es auf euren Verbandstreffen ja auch - kein bisschen nach Code de Lisboa oder nach Eau d'éthique. Und euer ganzer publizistischer Waschzwang nützt euch nichts, wenn ihr solche Drecksäue nicht endlich rausschmeißt.

Geht nicht, weiß ich, dann wäre ja kaum noch jemand da ...

 
 
Geschwüre im Bauch
... bei den Programmverantwortlichen der Privatsender nämlich: Akteure mit dem schauspielerischen Können einer Betonwand, Dialoge kurz vor der Behindertenwerkstatt, eine Handlung, die durch Abwesenheit jeder Logik glänzt und dazu eine Extraportion extrem unwahrer Gefühle - eine Zeitlang schien es, als könne das Konzept der Telenovelas aufgehen. Jetzt aber stürzt das SAT1-Flaggschiff dieses Deppen-Genres mit dem schönen Titel "Schmetterlinge im Bauch" gnadenlos ab - der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei schwachen 9,0 Prozent - und seien wir ehrlich: Es ist nicht schade drum.


Schmetterlinge im Netz

 
 
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