letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


23
Januar
Frank Schirrmacher (FAZ) ...
... tritt die Lawine gegen Jens Jessen und die 'Verharmloser' los, wacker unterstützt von den einschlägigen BILD-Kolumnisten, ebenfalls im Print, und wenn dann die Durchgeknallten vom Rhein, vertieft in ihr virtuelles Koranverbrennen, den Schuss endlich hören, dann muss es - wiederum laut FAZ natürlich - das Internet gewesen sein: Was da an sogenannten „Leserkommentaren“ von den „Nutzern“ im Internet gegen Jens Jessen veröffentlicht wird, ist eine Eskalation von Schmähung und Beleidigung, die noch nicht einmal zu dokumentarischen Zwecken zitierbar ist. Zwei Fliegen mit einem Käseblättchen, sagt man dazu wohl. Oder: Erst schaffen wir das Opfer, bevor wir es bedauern ...

Wie sagte Max Liebermann: Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.

Hinweis via: Stefan Niggemeier

kommentieren

 
Was Jens Jessen selbst zu der Sache sagt, konnte man vorgestern im Deutschlandradio hören (Teil I, Teil II sowie das Zitat aus Jessens Video-Blog) und seither auch nachlesen.
 
Die Spießersatire, die bei Jessen durchschlug, steht eigentlich in der Tradition der Romantik (Brentano o. Eichendorff) - und sie war in der Situation auch gnadenlos blöd von Jessen. Da gibt es gar kein Vertun.

Man muss vermutlich den ideologischen Rentnerterror dieser kalten Ordnungskrieger selbst noch erlebt haben, um diesen Satz nicht in den falschen Hals zu kriegen. Schirrmacher kennt aber altersmäßig diese "Geh-doch-nach-drüben-Generation" sehr wohl noch - und schreibt in meinen Augen daher wie ein Jesuit wider besseres Verstehen. Der Herr hat gezündelt, sage ich - und beklagt jetzt in seinem Organ die Flammen ...
 
Gnadenlos blöd, trifft's genau, und zu Schirrmacher habe ich neulich schon was gesagt. Der Focus machte Jessen auch zum Thema, von Oliver Gehrs gibt es dazu eine unterhaltsame Blattkritik.
blogoscoop