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15
Juni
'Die Welt' bietet uns Apartes:
"Eine DIW-Studie zeigt, dass jeder fünfte Deutsche wohlhabend ist."

Genau - und achtzig Prozent sind das folglich nicht oder nicht mehr. Mit den "falschen Freunden der Armen", die diese DIW-Studie ganz falsch interpretieren, meint der Kreuz- und Querdenker Ulf Poschardt wohl die Kollegen beim 'Spiegel' und anderswo, aber auch die Verfasser der Studie selbst. Dort lauten die entsprechenden Berichte über dieselbe Studie ziemlich gleichförmig:

"Immer mehr teilt sich die Gesellschaft auf in unten und oben. Und dazwischen wird es dünner. Das DIW spricht von "Abwärtsmobilität" und meint: Abstieg."

Von Abstieg aber will bei Springer niemand reden. Schließlich ist Fußballweltmeisterschaft, Angela Merkel regiert uns ganz hervorragend, auch Ulf Poschardt ist bestimmt nicht schon wieder auf dem falschen Dampfer und jeder Fünfte ist immerhin noch wohlhabend. Da ist also noch Luft, daran etwas zu ändern. Basta!

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Und Schwatz-Geld arbeitet daran, daß in Zukunft "sogar" jeder sechste wohlhabend sein wird.
 
Ich glaube ja, die haben noch weitergehende Pläne.
 
In Anbetracht der Tatsache, daß das BIP der Bundesrepublik bis in die 70er wirtschaftswunderte, weil die Lohnsteigerung mit der Produktivitätssteigerung Schritt schritt hielt, müssen das aber sehr kurzsichtige Pläne sein.

Im DGF hat mal einer die Notwendigkeit von H4 (aka Grundsicherung, unabhängig mal von der Höhe) so begründet: Damit den Vermögenden der Pöbel nicht plündernd übers Grundstück zieht und eine Wumme an den Kopf hält. Vllt müssen wir erst wieder zu einem ShowDown kommen, damit sich eine Weitsicht wie in den Tagen der Verabschiedung des Grundgesetzes einstellt. Momentan sind wir in der hektisch-kleinkarierten Phase des Herumeditierens mit dem Blickfeld einer Euglena.
 
Schaue ich mir die Kloake der Kommentarspalten unter diesem Poschardt-Artikel an, dann sind allzuviele noch allzuweit von solcher Einsicht entfernt. Da tummelt sich das Sportpalastgesocks ... Hauptsache, mithetzen und die anderen 'Hetzer' nennen dürfen, als würde aus ihrem affirmativen Gebrüll schon persönliche Teilhabe folgen: "Das Geschwätz von den "Reichen", die irgendwo auf Kosten der "Ärmsten der Armen" Champagner saufen, ist eh ein so stupider Quatsch, dass er allmählich von jedem durchschaut wird, natürlich auch von den Hetzern, die sich seiner bedienen."
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