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12
September
Jaja, wer literarisiert, der lügt ...
... zumindest in gewisser Weise: Denn er wird erfinden, wo der Journalist nur 'Fakten' berichtet. Soviel vorab aus Anlass dieses Themas drüben in der Blogbar.

Auf eine andere Art kann der Literat aber eben nicht so lügen, wie es die Journalisten können. Zur Illustration des Sachverhaltes ein Zitat des ungarischen Schriftstellers Ervin Sinkó:

"Während es im Alltagsleben nicht schwer ist. so zu lügen, dass man nicht festgenagelt werden kann, ist ein begabter Autor, wenn er mit seinem geschriebenen Wort lügt, schutzlos; er wird sich unbedingt verraten. Seine Arbeit wird ihn verraten. Sobald er die Feder in die Hand nimmt, ist es mit der Möglichkeit der Täuschung vorbei, das heißt der erfolgreichen Täuschung. Keine Routine kann die authentische künstlerische Kraft des aus einem Erlebnis heraus Geschriebenen nachahmen, kein Deklamieren täuscht darüber hinweg, dass nur deklamiert wird."

Das zugleich ist dann aber auch die Schwelle, an der alle diese 'Himbeer-Tonis' stolpern, die sich dann wundern, weshalb sie mal wieder mit der Nase im Dreck liegen: Wir sprechen nicht die Sprache, 'in Wahrheit' spricht die Sprache dann aus uns. Dann nämlich, wenn wir es ernst meinen ...

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