letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


14
September
Guten Morgen! - Auch schon wach?
Es sind noch drei Tage bis zur Wahl - unsere Politiker kommen aus der Furzmulde und tun das, was sie am besten können - handeln reden:
"Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Wolfgang Bosbach hat vor einem Einzug der NPD in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gewarnt."

Der Kommentar dazu steht auf einem anderen Blatt Blog: "Bereits seit Jahren bauen Neonazis Strukturen in dem Bundesland auf, sie engagieren sich in Bürgerinitiativen (”Schöner Wohnen” in Wolgast, Ueckermünde und Anklam), bringen Zeitungen heraus (”Der Inselbote”), kaufen Grundstücke (Region um Lübtheen) und dominieren in einigen Regionen die Jugendkultur. Doch erst als die Neonazis in die NPD eintraten und den Landesverband praktisch übernahmen, und die Landtagswahl näher rückte, reagierte der größte Teil der Politiker."

"Stimmvieh" sind da doch wohl eher unsere etablierten Diätenmümmler: Sie jedenfalls reagieren erst, wenn's um Stimmen und ihre angestammten Salatköpfe geht. Dann holen sie sogar ihr Gebiss aus dem Kukident-Glas.


Diese Dynamik! Diese Entschlossenheit! Diese Weitsicht!

 
 
Woher diese Sauklaue?
Und wieso schreiben die überhaupt noch mit der Hand?



Weise Sentenzen von Oskar I., Metaphernkönig von
Saarlouis

 
 
Aus den Döner-Buden der Public Relations, Folge 1:
Dort, wo verbales Gammelfleisch träge um semantische Redundanzen rotiert, sind immer wieder überraschende Funde in den Fettabfällen nihilistischen Sprachgebrauchs möglich. Diesmal einer aus der Kategorie "Unser Rot will das Thema Rot rot zeigen":

Die Deutsche Employer Branding Akademie hat den Anspruch, das interdisziplinäre Thema Employer Branding wissenschaftlich zu fundieren und kooperiert über ein Scientific Board mit verschiedenen Lehrstühlen, um das Thema für die Unternehmenspraxis weiterzuentwickeln.


PR: Voll krass auf höchstem kulinarischem Niveau

Nachtrag: Für den, den's interessiert: Employer Branding ist mal wieder saurer Wein in anglizistischen Schläuchen, mit viel Ballyhoo höchst pr-mäßig hochgequirlt. Im Grunde handelt es sich um die Vorväterweisheit, dass ein Unternehmen, das gute Leute haben will, diesen Leuten auch was anbieten sollte - Geld, Image, Dienstwagen ...

 
 
Wir lassen uns doch nicht zum Jagen tragen!
Da ist der einschlägig vorbestrafte und mit Berufsverbot belegte Alfons Bünnemeyer aus Lastrup im schönen Landkreis Cloppenburg, wo die gesamte Natur bannig nach Gülle stinkt. Der darf sich einem Kühlhaus "eigentlich" noch nicht einmal auf Rufweite nähern. Eigentlich.

Und da sind einige Tonnen beschlagnahmtes Gammelfleisch in einem Hamburger Kühlhaus. Die kann dieser Alfons Bünnemeyer einfach aufkaufen ("Ich hätte gern acht Tonnen von dem beschlagnahmten Putenfleisch dort! Wickeln Sie's mir'n büschen ein."). Das grünstichige Aas badet er in preiswerter Salzlake, damit's nicht so duftet, und dann vertickt er es an Mensen, Kindergärten und Großküchen als 1-A-Putenfleisch. Das "Corpus verreckti" ist heute größtenteils weg - die Mägen der Kinder, Studenten und werten Mitarbeiter haben es entsorgt. In jenem Aggragatzustand jedenfalls, in dem das Fleisch heute ist, dürfte es selbst für eine notorische Pottsau wie den Bünnemeyer nicht mehr interessant sein.


Wir sahen wohl blanke Messer, doch keinen Kontrolleur.

"Niedersachsen", tönt Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU), gehe "ganz konsequent gegen Kriminelle in der Fleischbranche vor". Ach, wirklich? In Wahrheit gab es seit dem letzten Skandal weder mehr Geld, noch mehr Personal, noch mehr Kontrollen. Und auch keine neuen Methoden, die zum Beispiel darin bestünden, alles vergammelte Fleisch richtig schön azurblau einzufärben, so dass jeder wüsste, woran er ist: Kost nix, funktioniert bestens.

Naja, wenigstens der Bünnemeyer sitzt unterdessen in Untersuchungshaft. Ach so - die Höchststrafe für den Handel mit Gammelfleisch liegt bei satten 20.000 Euro. Hoffentlich lässt sich der Bünnemeyer unter diesen Umständen nicht auch noch beim Griff in die Portokasse erwischen ...

Manchmal ertappe ich mich schon bei dem Gedanken, dass man bundesdeutsche Landwirtschaftsminister, wenn man sie in unseren zivilisierten Zeiten schon nicht gleich an die Wand stellen darf, so doch einige Jahre mit lecker Gammelfleisch statt mit dicken Pensionen durchfüttern sollte. Schließlich stammen sie zumeist aus dem Milieu, das sie bekämpfen sollen. Da trifft man eigentlich nie den Falschen.

 
 
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