letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof | |
09
März
Dieser zackige Offizier Jörg Schönbohm ...
... von der brandenburgischen Trümmer-CDU, der meint doch tatsächlich, er hätte in seinem großen Artikel die 68er zu fassen - und dabei rührt er sich doch nur eine gigantische Gulaschkanone zusammen. Vermutlich ist das ja 'moderner Qualitätsjournalismus', was er da praktiziert:
Die selbsternannten Gesellschaftsveränderer zogen gegen die Engstirnigkeit und die bürgerliche Spießigkeit der Elterngeneration ins Feld. „Macht kaputt, was Euch kaputt macht“ lautete ihr Schlachtgesang. ... Passend reimten die Sponti-Dichter: „Der Stein bestimmt das Bewusstsein.“ Also - hier mal antreten, Herr Generalleutnant Schönbohm: Das 'Macht kaputt, was euch kaputt macht!", das stammt gar nicht von den 68ern. Das stammt woher? Richtig, das war die Band 'Ton, Steine, Scherben' - und ringsum feierte damals die Hausbesetzerszene ihre Parties. - - - Wie bitte? - - - Ach so, eine 'Band', das ist in Ihrem Sprachgebrauch so etwas wie eine 'Marschkapelle', nur mit Strom-Gitarren. Jedenfalls, wenn Sie diese Generation mit den 68ern meinen sollten, dann müssten Sie beispielsweise auch die Scherben-Managerin Claudia Roth zur Dutschke-Generation rechnen. Und vom Rentenalter ist die ja doch noch weit entfernt, was immer man auch gegen unsere kuhäugige Hindu-Göttin der Grünen sagen mag. Also, noch mal: Ein waschechter 68er kriegt heute Rente, sonst ist er keiner - und der Dutschke bspw., der wurde 1940 geboren. Er gehört also zu Ihrer Generation. Hoam's mi? Der verfremdete Marx'sche Satz vom Stein, der das Bewusstsein bestimme - das sind wiederum die Straßenkämpfer der frühen 80er, Punkfrisur und schwarze Lederjacken, die eben, wie es der Satz ja sagt, mit dem 'Theoriescheiß' der 68er gar nichts mehr zu tun haben wollten, sondern den nur noch durchs Karlsquell zogen. Wär doch egal! Alles ein Brei, meinen Sie? Ja, genau so klingen Sie auch ... Wegtreten! Und beim nächstenmal nach einem fidelen Kameradschaftsabend nicht wieder so viel unverdauten Schirrmacher ausrülpsen ...
"Ton, Steine, Sterben"
hieß die Band in einer amerikanischen germanistischen Diplomarbeit der späten 80er Jahre, deren Autor ich aus Mitgefühl nicht nenne
|