... mal jemand sagen, dass die SPD seit Wochen nahezu unverändert um die 23 Prozent herumdümpelt, dass die Gewinne der Linken nach Ansicht aller Experten vor allem aus Merkels geheimnisumwabertem Nebelheim stammen, von dessen undurchsichtigem und wundertütigem Zustand derzeit FDP und Linkspartei gleich stark profitieren. Weshalb sich auch diese steile These des 'Stern' mal wieder als duftender Käse überlagerter Lagerleiter und redaktioneller Polit-Kommissare entpuppt:

"Es wirkt wie der letzte Akt in der SPD-Demütigungstragödie. Denn mit jedem Prozentpunkt, den die Linke zulegt, verliert die ohnehin gebeutelte SPD noch weiter."

Eben nicht, eben nicht: Die SPD gewinnt derzeit nicht, und sie verliert auch nicht. Und die Linke gewinnt auf Kosten des konservativen Lagers - klingt zwar komisch, ist aber so. Kurzum, ein Wunschkonzert ist noch keine große Oper im Journalismus, Herr Wolfram Weimer, und wenn Sie noch so betörend tirilieren ...

Wen die unaufhörliche Demoskopen-Orakelei interessiert - bislang jüngste Umfrage hier (11. 9.): Man sieht die SPD seit Anfang August 2009 in jeder Woche wie festgewachsen auf 23 Prozent ...