letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


02
Juni
Krankheiten verhindern?
Krankheiten lassen sich nicht verhindern, bester Jungnickel, ihr Beginn lässt sich höchstens hinausschieben. In deinem Alter mag dir das noch nicht so klar sein, da verdrängt man noch vieles, aber irgendwann kommen unausweichlich bei jedem die Zipperlein und die Kosten, auch beim nichtrauchenden Jogger, der streng vegetarisch und stressfrei lebte. Das Leben ist - schlag nach bei Kierkegaard! - nun mal 'die Krankheit zum Tode'. Und ein saufender Kettenraucher, der noch vor Eintritt des Rentenalters ins Gras beißt, entlastet die Sozialkassen viel wirkungsvoller als ein müslimampfender Gesundheitsapostel:

«Wir müssen den Fokus viel mehr darauf richten, Krankheiten zu verhindern», sagte Rösler der «Ostsee-Zeitung».

kommentieren

 
Aus extrem "gesundheitsökonomischer" (Scheuklappen-) Perspektive ist die Präventionsmedizin, die Dr. Rösler vorschwebt, volkswirtschaftlich sinnvoll - dank Müsli, Abstinenz und Fitnesstrainig sind ist eine optimale Belastbarkeit der arbeitenden Bevölkerung bei niedrigem Krankenstand zumindest denkbar. Wenn die Leute erst mal in Rente sind, ist es demographisch gesehen sinnvoll, die Krankenausgaben zu kürzen - es entlastet die Sozialversicherung ganz erheblich, wenn die Alten nicht allzu alt werden.
Der Präventiongedanke a la Dr. Rösler ist auch in anderer Hinsicht aus wirtschaftliberlaler Sicht nützlich: ist jemand krank, dann hat er eben ungesund gelebt.
Siehe die Debatte über selbstverschuldete Krankheiten im Zusammenhang mit Übergewicht. Wer zuviel wiegt, zahlt eben mehr für die Krankenversicherung.
Sehr ausbaufähig! Gut wäre z. B. ein Risikozuschlag für die unverantwotlichen Faulenzer, die keinen Sport treiben - und natürlich auch ein Riskozuschlag für diese ganzen Sport-Freaks mit ihrem erhöhten Verletzungsrisiko. Gut auch ein Risikozuschlag für diese unverschämten braungebrannten Sonnenfreunde, weil Sonne Hautkrebs macht, und Risikozuschlag für diese ekligen blassen Nachtschattentypen, weil zu wenig Sonne Vitamin D-Defizite nach sich zieht.
 
Yep - 'Utilitarismus' hieß diese Geisteskrankheit einst: So lange jemand für die große Maschine noch 'nützlich' ist ...
blogoscoop