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04
August
Die Klinik der kranken Kämpfer
Da viele unserer Friedensfreunde sich offensichtlich mit der Tausend-und-eine-Nacht-Mentalität im Orient nicht so gut auszukennen scheinen, hier ein wenig dringend notwendige Aufklärung.
Es war bekanntlich so: Vor drei Tagen - davon berichteten alle Medien - griff ein israelisches Kommandounternehmen ein Krankenhaus in Baalbek an ("Ein Krankenhaus voller Kinder und sterbenskranker Patienten - da kann man doch mal sehen, diese Kriegsverbrecher!", stöhnte da, zum abertausendsten Mal in tiefster Seele verwundet, der unverdrossene Friedensfreund). Die Israelis töteten bei dieser Aktion einen "Patienten" und entführten fünf. So weit, so gut. Hier nun ein Auszug aus der Reportage eines Mannes, der wegen seines vertrauenerweckenden ägyptischen Namens durch die aufmerksamen Wachposten bis zu diesem ominösen "Krankenhaus" tief im Innern Hisbullastans vordringen konnte: In der Tat ist das Dar-al-Himkeh-Krankenhaus eine sehr merkwürdige Klinik. Am Tag nach dem Angriff ist sie leer und verschlossen. Einer der Krankenhauswächter erklärt wenig überzeugend, es habe keine stationären Patienten gegeben, hier sei ausschließlich ambulant behandelt worden - und jetzt sei die Ambulanz eben geschlossen. Es ist der Tag nach einem äußerst heftigen Bombardement auf Baalbek, und es gibt keine Verletzten? Es seien nur sechs Krankenpfleger im Krankenhaus gewesen, erzählt er weiter. Einer von ihnen sei von den Israelis erschossen worden. Den überall herumliegenden Patronenhülsen nach zu urteilen, müssen es recht gut bewaffnete Krankenpfleger gewesen sein. Genau fünf angebliche "Patienten" haben die Israelis dann ausgeflogen. Dämmert da endlich was? Baalbeks Klinik zum barmherzigen Märtyrer - sogar mit Krankenschwester.
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