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22
August
Gleiche Völker, andere Sitten
Man soll sich bei gekrönten Häuptern nicht vom Glanz der Juwelen und von all dem Purpur blenden lassen - menschlich gibt es da viel Fieses. Wenn nicht sogar Hochwohlgeboren selten dämlich war, wie dieser Georg I. von England, bei dem selbst wohlwollende Biographen feststellen müssen: viele britische Untertanen gewannen den Eindruck, der König sei nicht besonders intelligent.


Georg, der Dämliche

Gerade diese Dämlacks auf dem Thron sind aber kulturgeschichtlich höchst ergiebig. Weil sie das Selbstverständnis ihrer Kaste besonders dreist zur Schau stellen. Zum Beispiel die romantik- und liebesfernen Stuterei-Begriffe jeder dynastischen Heiratspolitik.

Als nämlich der erste englische Welfenkönig für seinen Sohn Georg August eine Gemahlin suchte, kroch er der auserkorenen Prinzessin Caroline von Ansbach zur Begrüßung wie ein Tierarzt unter den Rock, um sich höchst eigenhändig davon zu überzeugen, dass die Dame noch Jungfrau sei. Das Verhältnis zu seinem Sohn gestaltete sich daraufhin nicht zum Besten.


Hier die Stute

Parallelen zu den Nachfahren zu ziehen, beispielsweise zum heutigen Welfenprinzen Ernst August von Hannover, überlasse ich denjenigen, die an solche Stutereigeschichten und an die Erblichkeit von Charakterzügen glauben.

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