Zusatzfrage: Ist das, was da läuft, denn überhaupt Content, wenn der Zuschauer hinterher nicht content ist?

Eine wahrlich böse Frage! Und ich wage zu behaupten, dass es (so) nicht funktionieren wird.

Er spricht davon, dass Kabelzuschauer schon längst eine Grundverschlüsselung bezahlen würden, es aber größtenteils nicht wüssten. Dann frage ich mich allerdings, ob die Kabelgesellschaften überhaupt ihre Preise transparent halten?

Transparent waren Kabelentgelte noch nie. Der Mehrwert gegenüber der Hausantenne bestand darin, mehr Programmauswahl zu haben. Und für die Benutzung der technischen Infrastruktur, die dies ermöglicht hat, drückte man halt Geld ab. Ende 2004 haben sich die großen Kabelbetreiber mit den beiden Privatsenderfamilien über die Geschäftsmodalitäten der digitalen Ausstrahlung geeinigt. Seitdem haben Kabelkunden tatsächlich die Grundverschlüsselung per Set-Top-Box in den Wohnzimmern implementiert, und die Sendergruppen bekommen einen Anteil an den Kabelgebühren.

Das ist das Modell, das man auch via Satellit anstrebt. Und das ganze Gewichse von Plattformen und neuen Angeboten ist Augenwischerei. Ich beziehe den ganzen Quark per DVB-T, und wenn da die Kommerzkacke auch verschlüsselt wird, mir solls recht sein...

Ich denke auch, das Leben ist so kurz: Wer will es sich mit immer mehr Müll verbauen ...

Wir haben hier ebenfalls Kabel im Haus. Von den vierzig Sendern kann ich auf mindestens dreißig problemlos verzichten. Das plärrt von mir unerhört im Off vor sich hin ...