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15
März
Hans Magnus Enzensberger
Hat man diesem Mann eigentlich nie eine Fernsehsendung angeboten oder hat er sich diesem Medium konsequent verweigert? Für Quote hätte er ja allemal gesorgt, wenn wir seine spitze Zunge mit den üblichen Verdächtigen am feuilletonistischen Deutungshorizont vergleichen, also bspw. mit Intellektuellendarstellern wie Grass oder Sloterdijk.

"Offenbar sind die Zeiten vorbei, zu denen man glauben konnte, ein Leben auf der Höhe der Zeit ließe sich leben" (HME).

"Der gleiche Mensch, der davon überzeugt ist, daß eine weltweite Katastrophe unmittelbar bevorsteht, schließt, ohne mit der Wimper zu zucken, eine Lebensversicherung auf dreißig Jahre ab. Das Hin- und Herpendeln zwischen Wassermann-Zeitalter und Apokalypse, New Age und Rentenkalkül, Nirwana und Anlageberatung ist längst zu einem massenhaften Phänomen geworden (HME)".

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Enzensberger bezeichnete das Fernsehen einmal als "Nullmedium". Das erklärt hinreichend, warum er keine Fernsehsendung hat und sich ansonsten im Fernsehen rar macht. (Völlig verweigert er sich dem Medium allerdings nicht.)
 
Ja, der Enzensberger hat so etwas Luzides, Französisches. Das Florett eines d'Artagnan passt aber nicht ins deutsche Fernsehen, wo alle den Holzhammer schwingen ...
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