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12
August
Unser Günna?
Deutschlands Stolz, der hochdekorierte Nobelpreisüberflieger aus dem zweiten Weltkrieg war in der Waffen-SS? Und das erzählt er uns erst jetzt? Na, da wird der Absatz der Memoiren aber einbrechen, die Anfang September erscheinen: DATUM UNBEDINGT VORMERKEN!!!


Im Herbst gibt's braunes Grass

Jetzt weiß ich aber auch, warum Martin Walser neuer Hisbollah-Chef wird.

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Nunja. Wenn ich mir von einem 17- und 18-jährigen Pimpf wünsche, dass er sich mit dem Nazi-Irrsinn auseinander setzt und Konsequenzen daraus zieht, dann könnte man den Ex-Pimpf Grass durchaus als Vorbild gelten lassen.

Ich kann schon verstehen, dass er keine Lust hatte, mit diesem Mörderverein namens SS identifiziert zu werden. Einmal, weil die (bei ihm teils ungerechte) Last des Makels kaum zu (er)tragen ist, und auch, weil ein frühzeitiges Bekenntnis von Grass m.E. auch die Gefahr in sich getragen hätte, dass damit die Mörderbande SS verharmlost bzw. aufgewertet worden wäre, frei nach dem Motto: "Schaut mal, solche anständigen Menschen wie der Grass waren damals auch in der SS".

Beim Antisemiten und größten Deutschliteraten aller Zeiten, dem GröDLaZ Walser, hauts wieder hin. Als Hisbollah-Chef könnte der glatt seinen zweiten Frühling erleben...
 
Nun ja - es bleibt für mich die Frage, warum er's nicht früher bekannt gemacht hat. Wie Helmut Schmidt beispielsweise - von dem kannten wir seine Offizierstätigkeit von Anfang an, schon zu "kritischen Zeiten". Solche Fälle hat doch fast jeder Deutsche in der Familienbiographie. Anormal ist es, wenn es so etwas nicht gegeben hätte. Unser Altvorderen waren schließlich nicht alle im Exil - das war eine absolute Minderheit. Um so viel Schaden quer durch Europa anzurichten, mussten schon ein paar beteiligt gewesen sein. Bei uns in der Familie brachten wir es übrigens auf zweimal SA und einmal auf eine hohe Wehrmachtsfunktion, "normale" Marine- und Landsertätigkeiten gar nicht mitgezählt. Die Jugend dieses "Pimpfen" Grass ist für mich übrigens das Gegenteil einer Entschuldigung: Die Jungen waren oft gerade besonders "gläubig", später, wenn der Verstand kam, legte sich das dann wieder.

Ich denke ferner, dass auch ein Grass die Gesetze des Buchmarktes kennt. Ein wenig Ballyhoo ist doch heutzutage, wo solche Bekenntnisse längst einen eher kokettierenden Charakter haben und jedes Risikos entbehren, dem Absatz der Memoiren sicher förderlich.
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