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22
Februar
Ich finde das gut: ...
... Irgendwer muss schließlich in unserer Gesellschaft mal so richtig reaktionär sein. Sonst vergessen wir noch bei all dem wattierten und nebelwerfenden Politiker-Geschwurbel, wie das eigentlich klingt.
Selbst die toitschen Wotansrecken von der NPD trauen sich ja höchstens noch im ganz stillen Kämmerlein zu sagen, woran sie wirklich glauben. Sonst gucken sie nur immer höchst staatstreudoof in die Kamera und behaupten allen Ernstes und mit babyblauem Augenaufschlag, sie wären gute Demokraten. Nur mit Glatze. Und wenn keiner guckt, dann gehen sie zum Ausgleich und Dampfablassen nachts mal 'nen Fidschi klatschen. Was sie hinterher aber regelmäßig nicht gewesen sein wollen. Das sind also alles Pharisäer. So'n beinhart-inquisitorischer Katholik dagegen, der frisch aus dem Mittelalter entsprungen ist und Gottes Befehle im Herzen trägt, der hat dagegen etwas richtig Erfrischendes. Das ist ein Mullah nach meinem Geschmack ... Katholizismus ist toll: Flotte Fummel, super Sprüche - und Gott trotzdem ein Wohlgefallen.
Briten übergeben Südirak ...
... demnächst an den Iran. Eigentlich war das ja vor dem Krieg schon absehbar, wenn man nicht gerade Rumsfeld hieß ...
Dritter Relaunch: Nach Nippeln jetzt Comedy
Naja, wenn ihm beruflich auch alles verwackelt, so zeigt der bekennende Sozialdarwinist und Meisterdenker auf politischem Gebiet zumindest ganz klar Kante: "Der Journalist Ulf Poschardt sprach sich ebenfalls für möglichst wenig staatliche Eingriffe in den "Markt" aus. Stattdessen sollten soziale Leistungen konsequenter mit Leistung oder Qualifikation verbunden werden. Nur wer "fleißig ist", der solle auch vom Staat unterstützt werden, so Poschardt."
Bevor ich mich hier im Ton vergreife, sollen den Kommentar dazu lieber andere sprechen: «Wie und womit die Sozial-Domina Poschardt die Faulen "härter rannehmen" will - oder was er sonst noch für erotische Fantasien hat -, verrät er leider in dieser Sendung nicht. Poschardt übt sich lieber im positiven Denken. Schließlich empfindet er sich als Teil einer nach vorn schauenden "Leistungselite", zu der er auch zweifelhafte Existenzen wie Josef "V" Ackermann oder Heidi "Ich mag keine fetten Models" Klum zählt.» Kurzum: Der Mann hat statt kleiner Synapsen echte Riesenmöpse!
Schlau durchs Prekariat
Gehirnforscher haben jetzt die Wahrheit über die Auswirkungen von Festanstellung und Tarifvertrag herausgefunden. Resultat: Beides macht strunzdoof.
«Hüther projizierte zwei Gehirnschnitte südamerikanischer Esel: eines, der gut gefüttert im Stall stand und ab und zu Säcke schleppte. Und eines, der ausgebüxt war und mit einer Herde wilder Esel lebte: in Gemeinschaft, mit schwierigen Problemen konfrontiert, in fordernden Milieus. Sein Gehirn war am Ende deutlich größer als das seines angestellten Bruders.» Eindeutig ein angestellter Esel - vom einfachsten Job überfordert. Was aber machen wir jetzt mit dem Faktum, dass Angestellte kaum in der Lage sind, sich selbst die Schnürsenkel zu binden, solange sie - materiell gesehen - die Macht über die meisten Aufträge fürs Prekariat haben? Und wurden die Untersuchungen eigentlich nur für Esel durchgeführt? Oder hat die Forschung auch die Schweine, die Affen und die Ziegen erforscht?
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