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... neuere Stories
18
März
Auch der 'Spiegel' klingt wie einst August Bebel:
"Der Crash der Finanzmärkte offenbart unfassbare Praktiken bei den Banken: Sie haben den Bezug zur Wirklichkeit verloren. Eine strengere, wirkungsvolle Aufsicht ist vonnöten - und die perversen Bonus-Systeme der Banken müssen nachhaltig reformiert werden."
Jaja, das haben wir ja vorher alles gar nicht gewusst ...
Ackermann fordert Stamokap ...
... und holt den ollen Lenin aus dem Mausoleum:
"Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann hat die Verantwortung für die Beendigung der Finanzkrise an den Staat übergeben." Und was wird dann aus dem 'freien Unternehmertum'? Ach so - Stamokap, das war mal so 'ne wilde, natürlich völlig realitätsferne Theorie von dem Wladimir Iljitsch Lenin, wonach der Staat in der Endphase der kapitalistischen Agonie selbst zum obersten Kapitalistenbüttel mutieren würde. Dass der Ackermann aber so radikal drauf ist, das war mir bisher gar nicht klar. Und mit so etwas kommt man an die Spitze der Deutschen Bank? ...
Auf die 'Süddeutsche Zeitung' ...
... bezieht sich mein heutiger Satz des Tages:
"So sehr ich die politische Berichterstattung der SZ sonst schätze: In Sachen Internet und Weblogs sind die in Richtung Dschihad unterwegs und da lässt man sich nicht von so kleinlichen Dingen wie Recherche und Genauigkeit vom Weg abbringen." via: lanu
Merkel auf deutsch?
Einige Knesset-Abgeordnete protestieren dagegen, dass Angela Merkel heute im israelischen Parlament auf deutsch sprechen wird. Sie vergessen dabei ganz, dass auch das 'Jiddische', die Sprache großer jüdischer Kulturdenkmäler, ein deutscher Dialekt ist. Es handelt sich um eine Spielart des Mittelhochdeutschen, das sich durch die Ghettosituation und durch das isolierte Leben im polnisch-galizischen Schtetl einkapseln und, inmitten des deutschen Sprachwandels andernorts, ursprünglich erhalten konnte: "Jiddisch ging zur Zeit des Hochmittelalters aus dem Mittelhochdeutschen hervor und ist allgemein auch heute noch der deutschen Sprache und deren Mundarten sehr nahe. Es wird von etwa drei Millionen Menschen, größtenteils Juden, auf der ganzen Welt gesprochen." Anders ausgedrückt: Das Jiddische ist gewissermaßen das Deutsch der Stauferkaiser ...
Schtetl von Pinsk / wikimedia, public domain Hier geht's zur Merkel-Kritik in Israel, die in ihrer Ahistorizität dort, wie überall, von den breitmäuligsten Nationalisten kommt: «Nazis haben die deutsche Sprache nicht erfunden».
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