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18
März
Wozu brauchen wir eine Opposition ...
... die FDP hat doch ihren Kubicki:

"Kubicki [geht] nicht zuletzt mit Parteifreunden hart ins Gericht. Mit Blick auf die Debatte rund um Parteichef Guido Westerwelle sagte er dem Blatt: "Wir haben Protagonisten in der Partei, die - weil sie keinen Arsch in der Hose haben - immer behaupten, die anderen seien schuld." In diesem Zusammenhang nannte er den stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Andreas Pinkwart sowie Vorstandsmitglied Cornelia Pieper."

 
 
Die Kommentare in der FAZ ...
... aus der Mitte unserer gebildeten Bevölkerungsgruppen heraus, die werden auch immer lesenswerter:

"Die Frechheit ist ja, wie's schon Oskar Wilde wußte: 'Jede Klasse predigt die Tugenden, die einzuhalten sie nötig hat' ... Zunehmend scheint es, dass die 'Gelbe Gefahr' nicht von außen kommt, sondern im Inneren sitzt; mit lauter Geistesflatulenzern, die kein Gesellschaftskonzept haben, nicht wissen, wo Arbeitsplätze herkommen oder wohin gegangen werden soll - und die nur noch subtil rassistisch durch die Gazetten geistern ... Hauptsache, die dicke Hose brummt."

Flatulenz, Oscar Wilde, Gazette, gelbe Gefahr, Nebensätze - eindeutig ein Akademiker, der hier über einen anderen Akademiker redet, der wiederum auf Malthus' Spuren auch mal ein wenig 'Awareness' zu erhaschen trachtete. Zwar macht der Unterschied den Unterschied, ebenso wichtig ist es aber, manche Unterschiede eben nicht zu machen, bester Herr Gunnar Heinsohn: Si tacuisses, professorus mansisses ...

 
 
Dr. Merkels wundersame Allheilsalbe
Und duftet der aufgetürmte Mist allzu kräftig, dann schmiere dem vergrellten Wähler schnell eine Steuersenkung unter die Nase:

"In Koalitionskreisen hieß es laut Zeitung, Merkel, Seehofer und Westerwelle seien sich einig, dass sie in den kommenden Wochen eigene Themen setzen müssten, um den Negativtrend zu brechen. Neben einer Reihe kleinerer Punkte eigneten sich dafür allein Steuersenkungen ... ."

Noch anders ausgedrückt: Wir halten den NRW-Wähler für doof im Pawlow'schen Sinne - und um den Trend ganz egoistisch zu unseren Gunsten zu wenden, reiten wir das Land durch Steuersenkungen noch tiefer in die Grütze. Schwarzgelb: Strategen der zitternden Hand - mit einem Menschenbild, dass es die Sau graust.

 
 
Paradoxien auflösen:
Die ominöse 'bürgerliche Mitte' der Liberalen liegt längst am rechten Rand der Gesellschaft. Nach der Selbstverabschiedung des Liberalismus in den kleinbürgerlich radikalen Populismus von Vorurteilshausen konnte folglich die 'Mitte der Gesellschaft' linker werden. ohne sich noch länger um das Gequake von Öchsperten, Lobby-Verbänden und Apothekervereinen groß zu scheren.

Dass die Liberalen jetzt von einem 'Linksruck' reden, muss als Folge dieses vorangegangenen 'Rechtsrucks' gesehen werden. Das FDP-Gebarme ist aufgrund dieser lächerlich verschrobenen Perspektive nur zu verständlich. Wenn es auch - wiederum aus Sicht der heute faktisch existierenden Mitte - nicht mehr realistisch ist ...

 
 
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