letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof | |
26
September
Bloß 'ne Persiflage ...
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? - Siehst, Vater, du den Guido nicht? Den Guido dort mit Kron und Schweif? - Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. - "Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Schwarzgelbe Spiele spiel ich mit dir; Manch bunte Boni liegen am Strand, Mein Programm birgt güldnen Tand." Mein Vater, mein Vater, hörest du nicht, Was Guido mir dort an Rendite verspricht? - Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; In Zeitungsblättern säuselt der Wind. - Mein Vater, mein Vater, siehst du nicht dort Guidos Spekulanten am düsteren Ort? - Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: Sie machen die grünen Weiden so grau. - "Ich liebe dich, mich reizt dein kleines Gehalt; Und willst du nicht zahlen, so brauch ich Gewalt." Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Guido hat bei mir ein Investment getan! - Dem Vater grausets, er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, Erreicht den Aufschwung mit Mühe und Not; In seinen Armen das Land war tot. Bild: Moritz von Schwind, wikimedia, gemeinfrei
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