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11
August
Epigrammatik der Gegenwart / Folge 1
Zu den Textsorten, deren Aussterben ich immer bedauerte, zählt das Epigramm. Sprachbegabung, Aktualitätssinn, Witz und ein Hang zur Lakonie müssen zusammenkommen, um diese Sinnsprüche, meist Zweizeiler ('Distichen'), chilihaft scharf zu schleifen. In loser Folge gibt's hier künftig einige Versuche. Wer die doof findet, soll's gefälligst besser machen - hic Rhodus, hic salta:

'Urinal nennt meine Nase
den strengen Duft geplatzter Blase.'


Stock.xchng 799127
Börsenlandschaft.
Bild: sxc.hu 799127

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Mich zieht es zu Haikus! ;) Irgendwann schaffe ich meine eigenen.
 
Wenn er schon Distichon sagt, müßte der Dichter auch wissen:
nicht zwei Zeilen allein, Metrum gehört dazu!
 
Nun, trägt nicht des Metrums Versprechen
auch dieser Text? Wo also wär' das Verbrechen?
 
Im Hexameter träumt der Held von unsterblichem Ruhme,
im Pentameter drauf wird er unsterblich blamiert.
(Obiges Beispiel entstammt leider zwar nicht meiner Feder,
aber ich geb meinen Senf auch noch gerne dazu:)
Für ein Distichon braucht man einen Hexameter erstlich,
einen Pentameter dann, und bitte, beim Zeus, keinen Reim.
 
Gings doch allein darum, die Gleichsetzung niederzuschmettern:
"Zweizeiler ('Distichen')" - was keine Logik erträgt.
Selbstverständlich jedoch paßt jede metrische Fassung
(ist sie nur kurz) für den Stein epigrammatischer Art.
 
Ich liebe Wettspüle
Aufnehmendes Urinal, die drückende Blase entspanne,
Bette den jungen Huang Ho. Herztiefes Gefühl.
 
Mein Haiku zum Thema "Urinal"
Das Urinal da,
hängt gelb riechend an der Wand da
so voll bepisst da.


(okay... das waren auch nur 2 Minuten Arbeit! DAS nächste Mal strenge ich mich auch mehr an, versprochen! ;) )
 
Das da war Dada ...
 
aber bitte ohne den -Ismus! Alles andere da ist Dada, oder Lala? Ne..ne..

*g*
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