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24
Januar
Einen satten Hunni ...
... hat die Euroweb wohl als pfändbaren Wert von 'Nerdcore' genannt. Wenn wir mal annehmen, dass Blogs und Homepages sich als typische CMS-Produkte nur marginal unterscheiden - hier eine Kommentarfunktion, dafür da vielleicht ein angeflanschter Online-Shop - dann hat Euroweb uns damit doch einen guten Anhaltspunkt für den wahren Wert ihrer eigenen Produkte gegeben. Wer mehr bezahlt, wäre dann ja wohl selber schuld. Vergleichbar mit einem selbstgeschätzten Hundert-Euro-Blog wären damit auch jene grenzvirtuos gestalteten Euroweb-Auftritte, die dazu noch - was wir ja nicht vergessen wollen - durch die Bank wesentlich weniger besucht werden als die Domain von Nerdcore. Und natürlich ist das Internet kein "rechtsfreier Raum", aber vom Netz als "rechtsanwaltsfreiem Raum" wird man ja wohl noch träumen dürfen ...

"Dass dennoch viele das Internet als eine Art rechtsfreien Raum sehen, liegt nicht nur an der kolossalen Verblendung einzelner Marktteilnehmer, sondern wohl auch daran, dass der Gesetzgeber sich schwer tut, effiziente Regelungen und Vorschriften zu etablieren."

Nochmals zum Sprachgebrauch dieser ökonomisch Vernagelten - das Internet ist in den meisten Bereichen eben kein "Markt", also sind Netzbürger auch per se keine "Marktteilnehmer". Das ist so sinnvoll, als würde ich alle Politiker als "Toilettenpapierkunden" bezeichnen, oder alle Juristen als "Schuhbesitzer". Deshalb an dieser Stelle eine Frage an die Rechtskundigen unter euch: Wären eigentlich 'Morsfiedeln' oder 'Gesäßviolinen' gleichermaßen beleidigend zu werten, wie diese höchst justiziablen 'Arschgeigen'?

"Im Netz selbst wird im Moment mehr die Tatsache diskutiert, dass die Domain Nerdcore vor Gericht auf einen Wert von 100 Euro geschätzt wurde."

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