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09
Januar
Presse uneins in eigener Sache:
„Lindenstraße“-Regisseur Herwig Fischer führt für alle verständlich durch die Absurditäten des Mediengeschäfts, wo immer mehr Geld dafür ausgegeben wird, neue Wege des Sparens zu beschreiten.

Was das mit einem Zeitungsverlag zu tun haben soll, bleibt das Geheimnis der Autoren, die Handlung könnte auch in einer Marmeladen-Fabrik spielen. Am Ende wie immer Currywurst.

Wenn zwei einen Film sehen, und der eine findet ihn doof und der andere klug, dann erfahren wir viel über diese beiden, aber wenig über den Film. Und auch einiges über den Laden, für den sie jeweils arbeiten ...

 
 
Let's have a Tea Party!
Ich würde sogar sagen, er sei ein aufgehetztes Arschloch mit Allmachtsphantasien: "Er sei labil, jedoch nicht zurückgeblieben." Nicht zurückgeblieben - ja, was denn sonst? Die Tea Party ist schließlich die organisierte Zurückgebliebenheit im religiösen Gewand. Apropos - ob das Opfer das jetzt wohl auch noch so sehen würde? "Giffords ... trat im Widerspruch zu vielen Parteifreunden seit langem für das Recht auf Schusswaffen ein."

Und die ganze Heuchlerbande heuchelt prompt, dass sich die Balken biegen - bei Fanatikern seit Kinderkreuzzügen und Bluthochzeiten ein gewohntes Bild: "Auch die US-Republikanerin Sarah Palin sprach den Opfern des Anschlags ihr Mitgefühl aus. ... Auf der Webseite von Palins "Political Action Committee" ist eine Karte der USA zu sehen. Darauf sind die Wahlbezirke der demokratischen Abgeordneten mit Fadenkreuzen markiert." Aber das hat ja wohl rein gar nichts zu bedeuten ... fehlt eigentlich nur noch der wohlfeile Aufruf zu mehr Nächstenliebe. Aber da vertraue ich ganz der bewährten Kompetenz der Kommentatoren bei Fox TV, die sich insgeheim wohl nur darüber ärgern dürften, dass der Trottel sich hat festnehmen lassen, so dass man das Verbrechen nicht mehr den 'Kommunisten' in die Schuhe schieben kann. In der Tat: Man kann über diese Tat nicht reden, ohne über Medien zu reden.

Und das fällt unserer allzeit wägenden FAZ dazu ein: "Dämonisierung statt Kameraderie". Jaja, diese Kameradschaft - die hat sich als Allheilmittel ja bewährt seit Verdun und Stalingrad ... und natürlich haben mal wieder beide Seiten schuld, wenn nur eine Seite sich der Hetze verschreibt. "Ausgewogenheit" nennt sich wohl im 'modernen Qualitätsjournalismus' das Fachwort für diesen rhetorischen Kniff ...

Und der 'Spiegel' übersetzt den zuständigen Sheriff gewohnt kongenial: "Wir sind zu einem Mekka des Hasses geworden". Eieiei, habt ihr dort an der Brandstwiete mal wieder zu lau geduscht? Der Mann sagte wörtlich Folgendes: "When you look at unbalanced people, how they respond to the vitriol that comes out of certain mouths about tearing down the government. The anger, the hatred, the bigotry that goes on in this country is getting to be outrageous". ... "And unfortunately, Arizona I think has become sort of the capital. We have become the mecca for prejudice and bigotry." VORURTEIL UND BIGOTTERIE hat er gesagt, und eben nicht Hass, er bimmelt dort also mit der Christenglocke Alarm! Und er gibt zugleich eine ziemlich gute Beschreibung des milliardärfinanzierten Tea-Party-Pöbels, der für Blutbäder und ewige Verdammnis anderer betet - und er redet von gewissen Mäulern, aus denen diese Säure spritzt. Er zeigt also auch auf die Anstifter mit den Mikrofonen und auf die vereinigten Biedermänner und Sugar Daddies der Bewegung, auf diejenigen, die wirklich die Verantwortung tragen. Hallo, ist noch jemand zuhause in dieser famosen Redaktion mit dem angeblich besten Faktencheck Deutschlands?

Und jetzt schreiben es mal wieder alle voneinander ab: "Der Sheriff gibt dem Hass in Amerika die Schuld." ... "Wir sind zu einem Mekka des Hasses und der Vorurteile geworden." ... "Wir sind zu einem Mekka des Hasses geworden" ... "Wir sind zu einem Mekka des Hasses geworden" ... Besonders schön: Wörtlich sagte er: „Wir sind zu einem Mekka des Hasses und der Vorurteile geworden.“ ... Aber immerhin - ausgerechnet bei der 'Rheinischen Post' scheint jemand des Englischen kundig zu sein: Wir sind zum Mekka für Vorurteile und Bigotterie geworden." ...

In der beginnenden US-Debatte stehen jetzt übrigens die Medien überall im Blickpunkt: "The ideological culprits can most likely be found in talk radio, and a certain cable news organization. But of course, in the name of free speech, nothing will happen to them and they will continue spewing their lies and hate with impunity." Man könnte bei diesem Verbrechen sogar von einer Medientäterschaft sprechen, statt ständig von einem irren Einzelgänger zu faseln ...

 
 
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