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27
März
Mal wieder Sachsen-Anhalt:
Unglück oder Grillparty? - in Dessau beginnt heute der Prozess gegen den wachhabenden Polizisten, stellvertretend für jenes Revier, wo am 7. Januar 2005 der inhaftierte Oury Jalloh qualvoll verbrannte, auf eine Pritsche gefesselt. Die Staatsanwaltschaft verficht, unbekümmert um die Gesetze der Biologie und Physik, einen konsequenten Selbst-Schuld-Ansatz des Asylbewerbers. Die taz fasst die Sachlage ganz gut so zusammen:

«Für die Theorie der Staatsanwaltschaft bedeutet das: Jalloh stirbt, nachdem er trotz seines aufgrund der Fesseln geringen Bewegungsspielraums ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche holt, damit die obere Schicht seiner Pritsche versengt, daraufhin die verkohlte Schicht abkratzt und schließlich erfolgreich den Schaumstoffkern und damit wenig später sich selbst anzündet. Mit drei Promille».


Bei drei Promille brennen Hexen nun mal gut!

So plausibel dem Herrn Staatsanwalt das auch erscheinen mag, größere Schwierigkeiten dürften ihm das frisch gebrochene Nasenbein des Opfers machen, wie auch die beiden geplatzten Trommelfelle - beides wohl kaum Hitzefolgen, sondern wohl schon in der zweiten oder dritten Runde entstanden.

Großer Bahnhof also in Dessau - in Anwesenheit aller bedeutenden Menschenrechtsgruppen dieser Welt, die mit ihrem Geplärre das Klima der bewährten Kameradschaft in Dessau nachhaltig stören könnten.

Bild: Verbrennung dreier Hexen, Stich a. d. 16. Jhdt. Abgedruckt in dem leider vergriffenen Buch: Franz Rueb: Hexenbrände.

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