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30
März
Ein Jugendfreund ...
... starb gestern an chronisch-obstruktiver Apnoe. Diese Nachricht erhielt ich am Abend. Seit zehn Jahren hatten wir uns nichts mehr zu sagen gehabt. Jetzt ist dort trotzdem ein großes Loch ...

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Wie traurig, dass man ihm medizinisch nicht helfen konnte.
Und wie traurig auch für Sie. Jugendfreunde hinterlassen Löcher, denn was man mit ihnen gemeinsam erlebt hat, lässt sich später anderen allenfalls erzählen, aber niemals mehr mit anderen teilen. Jugendfreunden muss man seine Kindheit nicht erzählen, sie wissen Bescheid. Vielleicht macht das auch die Vertrautheit aus, von denen Spuren selbst dann immer noch durchschimmern, wenn man sich sonst bei Begegnungen nichts mehr zu sagen hat.

Und die, die einen ein Leben lang begleiten, sind so kostbar, weil sie die Verbindung zum jüngeren Selbst sind. Es sind Freundschaften, die sich als belastbar erwiesen haben, denn sie haben Kindheitszank, Pubertätskrisen, erwachsen sein und eigene Wege gehen, überstanden.
 
Wär's doch nur eine lebenslange Begleitung gewesen. Vor Jahren schon zog er sich von allem und allen zurück. Folgte keinen Einladungen, ließ sich nirgends mehr blicken, zeichnete und schmökte alles schwarz und grau. Bei ihm lief das immergleiche depressive 'Abschaltprogramm'. Ich dachte, irgendwann würde sich das wieder einrenken - und dann könnte man über alles mal wieder reden. Nun hat er's gewissermaßen geschafft, nun ist's mit Reden nichts mehr ...
 
Möglicherweise hing das sogar mit seinem schlechten, nicht erholsamen Schlaf zusammen. Soweit ich weiß, wachen Apnoiker (heißt das so?) morgens immer völlig zerschlagen auf. Sowas kann auf Dauer auch depressiv machen. Kann ja auch gar nicht gut fürs Gehirn sein, nachts immerzu zu wenig Sauerstoff zu bekommen.
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