Wenn's nur zum Journalisten gereicht hat ...
... ist der Effekt vielleicht unausweichlich:
Es war ein Sonntagabend kurz vor neun, als ich auch ein Blog haben wollte. Um kurz nach neun hatte ich eines, es stand nichts drin. Ich schrieb einen Eintrag. Es gab keinen Chefredakteur, keinen Duden, keine „60 Zeilen mehr ist nicht drin!“-Ansagen: bloggen fühlte sich an wie Urlaub, nur mit Tastatur. Bis zehn Uhr hatte mein Blog drei Einträge und zwei Fotos. Ich wartete, nichts geschah. Ein Zähler zeigte an, dass mein Blog bisher elfmal aufgerufen wurde. Das war ich selber. ... Ich schrieb einen zaghaften Eintrag, mit dem Vermerk, dass ich in den nächsten Tagen nicht bloggen könne, da ich verreisen musste ... Zurückgekehrt von der Reise öffnete ich noch im Mantel mein Blog und schrieb erleichtert: Bin wieder da! Nichts geschah. Nur der Zähler hatte eins weiter gezählt. ...
It's the difference that makes a difference.
Möhrt irgend'ne Story ins Netz - und glaubt, sofort und ohne weitere Mühewaltung kämen alle gelaufen, um zu gucken, was dieser geniale Tippelbruder der Leserschaft denn da Feines zusammengerührt hat ... nej, nej, nej!
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