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05
August
Was es alles gibt!
Die 'Welt' hat mit rastlosem Forscherfleiß jetzt eine ganz neue Spezies entdeckt: den "Hartz-IV-Verweigerer" ... und der sitzt nicht als Sachbearbeiter im Amt. Andererseits - wenn jemand Hartz IV partout nicht haben will, wo ist das Problem?

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Interessant, dass dem Redakteur nicht auffiel, dass die Karte, aus der ersichtlich ist, wo die Jobcenter besonders "hart" oder "milde" sind, ziemlich genau einer Karte der Höhe der Arbeitslosigkeit entspricht - wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist, wird wenige sanktioniert. Einfache Erklärung: Wo es schlicht keine Jobangebote gibt, auch nicht für miese Hinlangjobs, da kann auch niemand solche Angebote verweigern.

Die zwischen den Zeilen stehende Forderung, auch die "laschen" Jobcenter sollten härter durchgreifen, würde in der Praxis also zu verstärkten Schikanen gegen ALG II-Empfänger führen, die das Pech haben, in einer strukturschwachen Gegend zu wohnen.
 
Mir geht sowieso zunehmend diese Tendenz auf den Geist, Arbeitslosigkeit, statt als Strukturproblem, als eine Folge individueller Schuld zu betrachten. Der Neoliberalismus führt sich zunehmend 'religiöser' auf - Calvin redivivus ... und die vereinigte Presse spielt die Schalmei dazu.
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